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Kirche Brunn

Kirche Brunn

Die Kirche

Das frühgotische Kirchenschiff aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts wurde als Feldsteinquaderbau errichtet. Der Chorraum stammt aus derselben Zeit und ist etwas abgesetzt. Der eingebaute, mit Schiefer gedeckte Turm hat über der Glockenstube und dem kurzen achteckigen Schaft eine barocke, glockenförmige Haube mit Pyramidenhelm aus dem 18. Jahrhundert. Die Laienpforte an der Südseite der Kirche dient heute als Eingang. Im Bereich des früheren Westportals der Kirche befindet sich eine Grabstätte der von Oertzen, eines alten mecklenburgischen Adelsgeschlechts.

Das Innere der Kirche ist 1842 von dem Schinkel-Schüler Friedrich Wilhelm Buttel, der seit 1823 als Großherzoglicher Hofbaumeister bei Herzog Georg in Neustrelitz tätig war und an zahlreichen Bauprojekten in Mecklenburg-Strelitz beteiligt gewesen ist, im neogotischen Stil umgestaltet worden. In der Zeit der Romantik am Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte in ganz Deutschland eine große Begeisterung für mittelalterliche Bauwerke, v. a. für die großen gotischen Dome und für Burgen. Die Neogotik, die ihre Blüte von 1830 bis 1900 hatte, ist wie alle Neo-Stile durch einen Rückgriff auf die Formen einer früheren Epoche, hier der Gotik mit ihren typischen Spitzbogen, Krabben und Fialen, gekennzeichnet.

Die Altarwand in der Brunner Kirche erinnert mit ihrem Spitzbogen über der Kanzel an die großen Fenster einer gotischen Kirche. Auch die sieben Kreuzblumen an den Spitzen der Altarwand entstammen dem Formenrepertoire der Gotik.

An der Orgelempore zwischen den Turmstützen haben auch byzantinische und klassizistische Ornamente Eingang in die Gestaltung der Brunner Kirche gefunden. In der bis 1994 dauernden Sanierung und Restaurierung der Kirche wurden die Farben entsprechend den buttelschen Vorlagen erneuert.

Bei diesem Umbau wurden ein Sanitärraum und eine kleine Küche unter der Orgelempore eingerichtet. Der Raum auf der Orgelempore wurde durch Fenster zu einem Gruppenraum abgetrennt. Durch das flexible Gestühl und die eingebaute Gasheizung ist die Kirche auf vielfältige Weise ganzjährig nutzbar.

Geschichte

Der Ort Brunn wird erstmal 1355 als »Brunne« erwähnt. Die Höfe des Dorfes waren im Mittelalter im Besitz verschiedener Familien. Das ganze Dorf und auch das Gut wechselten häufig die Besitzer.

Seit 1812 gehörte es den von Oertzen auf Wittenborn. Das lanzettförmig angelegte Angerdorf umschließt in seiner Mitte den kreisrunden Kirchhof. Der ehemalige Pfarrhof im Südosten wird durch die alte Dorfstraße vom Kirchhof abgetrennt. Nordwestlich der Kirche liegt der große Gutshof mit dem um 1800 im klassizistischen Stil errichteten Herrenhaus, in dem heute die gemeindeeigene Kindereinrichtung untergebracht ist. Zur Gemeinde Brunn gehören die Orte Dahlen, Roggenhagen und Ganzkow.

Kirchliches

Brunn war frühzeitig selbständige Pfarre. Urkundlich ist es 1355 als Pfarrort nachgewiesen, es gibt aber auch einen Hinweis auf das Jahr 1308. Zeitweise gehörte Ganzkow als Filiale zu Brunn. 1929 kam Brunn zu Dahlen.

Die drei letzten Pastoren in Brunn waren: Christian Radloff (1828–1871), Theodor Radloff (1871–1885) und Franz Voigt (1886–1929). Seit 1978 gehörte Brunn zur Kirchengemeinde Schwanbeck. Anfang 2008 haben sich die vier Kirchengemeinden Friedland, Schwanbeck, Eichhorst und Schwichtenberg/Gehren zur Vereinigten Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien Friedland zusammengeschlossen, die derzeit 1.600 Gemeindeglieder zählt (Stand 1. Juni 2012). Zum Gebiet der Kirchengemeinde gehören 19 Kirchen und zwei Kirchruinen. Die Kirche in Brunn wird neben der evangelischen auch von der katholischen Gemeinde für Gottesdienste genutzt.

Kontakt

Pastor Fabian Eusterholz
Friedländer Straße 26
17098 Friedland OT Schwanbeck
Tel. 03969-510365

Sigrid Sorgert (Gemeindebüro)
Riemannstraße 20
17098 Friedland
Tel. 039601-30303

Kirchenschlüssel

bei Ehepaar Scheibelt, Tel. 039608-20490
oder bei Ehepaar Machel, Tel. 039608-20627

Spenden

Kirchengemeinde St. Marien Friedland
Raiffeisenbank Mecklenburger Seenplatte
IBAN DE73150616180001714856
BIC GENODEF1WRN
Verwendungszweck: Kirche Brunn