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Kirche Gehren

Kirche Gehren

Die Kirche

Bei der Kirche in Gehren handelt es sich um einen Putzbau aus dem 18. Jahrhundert, bei dem Reste eines spätmittelalterlichen Findlingsbaus verwendet worden sind. Die Mauer, die ursprünglich den Turm vom Innenraum der Kirche abtrennte, ist entfernt worden, so dass der Innenraum jetzt als einheitlicher rechteckiger Raum erscheint.

Die Kirche hat einen Eingang an der Turmseite und einen weiteren mit kleiner Vorhalle an der Südseite. Im Westen befindet sich ein barocker Fachwerkturm mit quadratischer Glockenstube, darüber ein achteckiges Geschoss, das von einer glockenförmigen, beschindelten Haube und gerader, achtseitiger Pyramide bekrönt wird.

Im Inneren hat die Saalkirche glattgeputzte Wände und eine flache Holzdecke mit Stofftapete. Der Altar stammt aus dem Jahr 1767 und ist in Rokoko-Formen komponiert, was v.a. an den für das Rokoko typischen Muschelformen im seitlichen Rankenwerk zu erkennen ist. Das Mittelstück des Altars zeigt Jesus am Kreuz. Im seitlichen Rankenwerk sind die Wappen der von Rieben (Fisch) und von Münchow (drei Mohrenköpfe) zu sehen. Gestiftet wurde der Altar vom damaligen Patron Curt Wedig Christoph Friederich von Rieben, bemalt von I. G. Busch.

Die Kanzel – in Formen der deutschen Renaissance (1520–1660) gebaut – ruht auf einer Mosefigur – zu erkennen an den beiden Gesetzestafeln mit den 10 Geboten, die Mose laut biblischer Überlieferung auf dem Berg Sinai von Gott empfangen hat (2. Mose 20). An den Seiten der Kanzel sind Darstellungen des auferstandenen Christus und der vier Evangelisten – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes – zu sehen. Auf dem Kanzeldeckel steht ein Engel mit Posaune.

An der rechten Seitenwand sind Reste eines spätmittelalterlichen Flügelaltars aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts zu sehen. Am größten die Madonna mit Christkind, die auf einer Mondsichel steht (Offenbarung 12,1). Darunter befindet sich der Heilige Cyriacus mit einem Teufel dargestellt (ein Märtyrer aus der Zeit der Christenverfolgung im 3./4. Jahrhundert), der Evangelist Johannes und der Apostel Paulus, dessen Schwert schon abgebrochen ist (von links nach rechts). Die im 18. Jahrhundert erbaute Orgelempore trägt Darstellungen Christi und der 12 Apostel. Die Inneneinrichtung der Kirche samt Orgel wurde in den letzten Jahren aufwendig restauriert.

Geschichte

Gehren wird urkundlich erstmals im Jahr 1592 erwähnt, gehörte zuvor zum Besitz der Galenbecker Rieben und ging 1592 in den Pfandbesitz des Ratsverwandten Otto Ihlenfeld in Neubrandenburg über.

Aus Ihlenfeldschem Besitz kam Gehren 1620 durch Kauf an die Rieben zurück, und zwar zunächst an die Schönhauser Linie, am Anfang des 18. Jahrhunderts aber an Galenbeck, zu dem es bis ins 20. Jahrhundert gehörte. Gehren ist heute Ortsteil der Stadt Strasburg und gehört damit politisch zu Vorpommern, kirchlich nach wie vor zu Mecklenburg.

Kirchliches

Gehren wird seit dem Mittelalter selbständiger Pfarrort gewesen sein. 1659 wurde die Pfarre von Galenbeck nach Gehren verlegt. Seit 1904 wird auch Wittenborn von Gehren mit betreut.

Anfang 2008 haben sich die vier Kirchengemeinden Friedland, Schwanbeck, Eichhorst und Schwichtenberg/Gehren zur Vereinigten Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien Friedland zusammengeschlossen, die derzeit 1.600 Gemeindeglieder zählt (Stand 1. Juni 2012). Zum Gebiet der Kirchengemeinde gehören 19 Kirchen und zwei Kirchruinen.

Barnim-Grüneberg-Orgel
op. 505 (II/8+P)

Die Orgel in der Dorfkirche zu Gehren stammt aus dem Jahre 1905 und wurde von Barnim Grüneberg aus Stettin erbaut.

Trotz des späten Baudatums eignet sich die Orgel nicht nur hervorragend für die Literatur des 19. Jahrhunderts, sondern ob ihrer klaren und registerindividuellen Intonation insbesondere auch für die Werke der Barockzeit.

Die Orgel besitzt heute folgende Disposition:

I. Manual
Fortewerk C-f3 – Principal 8′ – Hohlflöte 8′ – Octave 4′ – Rauschquinte 2⅔′

II. Manual
Pianowerk C-f3 – Salicional 8′ – Gedackt 8′ – Flöte 4′

Pedal C-d1
Subbass 16′

Spielhilfen
Manualkoppel – Pedalkoppel – Calcantenruf

Kontakt

Pastor Fabian Eusterholz
Friedländer Straße 26
17098 Friedland OT Schwanbeck
Tel. 03969-510365

Sigrid Sorgert (Gemeindebüro)
Riemannstraße 20
17098 Friedland
Tel. 039601-30303

Kirchenschlüssel

bei Silke Krüger, Tel. 0173-8190001

Spenden

Kirchengemeinde St. Marien Friedland
Raiffeisenbank Mecklenburger Seenplatte
IBAN DE73150616180001714856
BIC GENODEF1WRN
Verwendungszweck: Kirche Gehren